Little India in Singapur

Wie Chinatown ist auch Little India ein Produkt der ursprünglichen Stadtplanung von Singapur, die Stamford Raffles und Philip Jackson 1822 entwarfen. Dieser Plan sah getrennte Stadtviertel für die unterschiedlichen Ethnien der neuen Kolonie Singapur vor: Die Briten im feinen Colonial District an der Mündung des Singapore River, die Chinesen am linken Flussufer und die Inder und Tamilenn in „Kampong Chulia“. Dieses Viertel wurde jedoch schon bald zu eng und überfüllt, so dass viele Tamilen zu einer noch unbebauten Fläche am Serangoon River weiterzogen, wo zu dieser Zeit Farmen existierten. Das originale Viertel Kampong Chulia existiert heute nicht mehr und aus dem Seragoon River ist längst ein kanalisiertes Reservoir geworden – doch die tamilische Siedlung blieb als „Little India“ bestehen.

Ein Spaziergang entlang der Serangoon Road

Die Serangoon Road ist die wichtigste Durchgangsstraße von Little India und wird von zahlreichen Geschäften gesäumt. Ob farbenprächtige indische Saris, Bollywood-DVDs, ayurverdische Öle oder eine riesige Auswahl an Gewürzen – hier findet sich die Vielfalt des indischen Subkontinents im Kleinformat von Singapur. Ein Paradies für Schnäppchenjäger ist das Mustafa Centre an der Kreuzung der Serangoon Road und der Syed Alwi Road, das 24 Stunden am Tag geöffnet hat und (nach eigenen Angaben) die günstigsten Festpreise von ganz Singapur bietet. Weitere Shopping-Möglichkeiten bieten das Tekka Centre, der moderne City Square Mall und der Sungei Road Thieves Market – tatsächlich wurde hier früher gestohlene Hehlerware verkauft, doch heute ist der Markt einer der beliebtesten (und völlig legalen) Flohmärkte von Singapur.

Diese indischen Tempel findet man viel in Little India in Singapur
Diese indischen Tempel findet man viel in Little India in Singapur

Die Tempel von Little India

Hindu-Tempel sind über ganz Little India verteilt, von denen der Sri Veeramakaliamman-Tempel der bekannteste, älteste und wohl auch schönste ist. Er wurde bereits 1881 von bengalischen Arbeitern erbaut, die ihn der in Bengalen populären Göttin Kali widmeten, jedoch den tamilischen Baustil Südindiens bevorzugten. So besitzt er einen auffälligen Gopuram über dem Eingang, einen farbenfrohen Turm, auf dem zahlreiche indische Gottheiten zu sehen sind.

Sehr aufwändige Verzierungen auf einem Hindu Tempel in Singapur
Sehr aufwändige Verzierungen auf einem Hindu Tempel in Singapur

Einen ähnlich beeindruckenden Gopuram besitzt auch der Sri Srinivasa Perumal-Tempel, der Vishnu gewidmet ist. Obwohl dieser selbst bereits im Jahr 1855 erbaut wurde, wurde der 20 Meter hohe Gopuram erst 1966 von einem reich gewordenen indischen Immigranten gestiftet und hinzugefügt. Der Sri Srinivasa Perumal-Tempel ist jedes Jahr der Ausgangspunkt für die beeindruckende Prozession zum tamilischen Thaipusam Festival, bei dem Gläubige Wangen, Zungen oder andere Körperteile mit Kavadis (eine Art metallische Schaschlikspieße) durchstechen um ihre Verehrung des Gottes Murugan auszudrücken. Für ein Beispiel-Foto klicken Sie auf den Artikel Singapur im Januar.

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Ein Fazit für dieses Viertel in Singapur

Singapur fasziniert durch seinen multikulturellen Hintergrund und die bunten und so unterschiedlichen Viertel in der Stadt. Little India ist sicherlich eines der buntesten und interessanteste davon. Hier sollte man auf jeden Fall mal einen Abstecher hingemacht haben während eines Aufenthaltes im Inselstaat von Südostasien. Wir wünschen viele bleibende Eindrücke!!!

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