Die Musik in Singapur

Singapur ist heute von unterschiedlichen musikalischen Einflüssen geprägt. Westliche Popstars wie Lady Gaga und Beyoncé treten ebenso in Singapur auf wie die Stars der asiatischen J-Pop und K-Pop-Szene aus Japan und Korea und die Vertreter des chinesischen „Cantopop“. Einheimische Popstars wie Tanya Chua, JJ Lin und Stefanie Sun sind wiederum in ganz Asien populär. Doch nicht nur Popmusik genießt einen guten Ruf, sondern auch Indie Rock Bands und die Punkbands der Lion City Hardcore-Szene.

Die historische Entwicklung

Die frühe Musik von Singapur wurde von den unterschiedlichen Ethnien der Insel geprägt, die ihre eigene Musik aus den fernen Provinzen Chinas, aus Indien und aus den umliegenden Regionen mitbrachten. Dazu kam der westliche Einfluss der englischen Kolonialherren, zunächst in Form von Live-Musikern, ehe im 20. Jahrhundert das Grammophon Einzug hielt.

Ein einschneidendes Ereignis war das Ausscheiden Singapurs aus der Union mit Malaysia und die darauffolgende Unabhängigkeit. Malaysische Stars wie P. Ramlee, die zuvor in Singapur ansässig waren, siedelten mitsamt der malaysischen Musikindustrie nach Kuala Lumpur um, während in Singapur die chinesische Musikszene aufblühte. Einerseits waren viele Bands von westlichen Gruppen wie den Beatles beeinflusst, andererseits wurde eine eigenständige Entwicklung der Popmusik in Mandarin vorangetrieben.

Xinyao – die Musik von Singapur

Aus der chinesischen Musik entwickelte sich in den 80er Jahren ein eigenständiger Stil, der Xinyao genannt wurde. „Xin“ ist eine Kurzform von Singapur selbst und „Yao“ bedeutet Lied. Die Sänger und Gruppen, meist nur von einer Gitarre begleitet, singen dabei häufig Lieder, die vom Leben im Inselstaat handelten und den Jugendlichen eine Identifikationsmöglichkeit mit ihrer Heimat gaben. Viele heutige Stars wie Kit Chan und JJ Lin hatten ihren Ursprung in der Xinyao-Szene.

Eine weitere Besonderheit sind die „National Day Songs“, die jedes Jahr zum Nationalfeiertag am 9. August geschrieben werden. Dazu gehören dann Titel wie „Home“, „Where I belong“, „My Island Home“ und „Song for Singapore“, die das Nationalgefühl des Vielvölkerstaates stärken sollen.

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Musikalische Erlebnisse im Inselstaat

Es gibt heute vielfältige Möglichkeiten, Musik in Singapur live zu erleben. Die allererste Adresse ist das Kulturzentrum „Esplanade – Theatres on the Bay“, in dem nicht nur das Singapore Symphony Orchestra seinen Sitz hat, sondern auch täglich kostenlose Live-Performances von jungen Künstlern in einem Outdoor Theatre geboten werden.

Jedes Jahr im August oder September findet hier zudem das dreitägige „Baybeats“-Festival statt, bei dem zahlreiche Künstler auf drei verschiedenen Bühnen auftreten und Musik aus unterschiedlichen asiatischen Ländern zu Gehör bringen – und zwar zum Nulltarif. Freunde der internationalen Tanzmusik treffen sich jährlich zum „ZoukOut“-Festival, bei dem renommierte DJs wie Armin van Buren, David Guetta und Paul van Dyk auflegen. Weitere große Festivals sind das Singfest Anfang August und das Singapore Sun Festival, das neben Konzerten auch noch Film, Literatur und kulinarische Genüsse umfasst.

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