Malaria oder andere von Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue-Fieber sind in Singapur im Allgemeinen kein Thema. Schon 1982 war die gesamte Insel von der Weltgesundheitsorganisation WHO für malariafrei erklärt worden. Wenn es überhaupt inzwischen auf dem Inselstaat auftritt, dann wurde der Erreger meist aus dem Ausland eingeschleppt. So kam es 2005 zu einer scheinbaren „Welle“ von Erkrankungen, die auf einzige Gruppe nigerianischer Studenten zurückzuführen war, die die Malaria falciparum aus ihrer Heimat mitgebracht hatten. Auch 2009 kam es wieder zu einer Häufung solcher Meldungen in einigen Bezirken des Stadtstaates, die vermutlich auf ausländische Einwanderer oder Gastarbeiter zurückzuführen waren.
Malaria ist weniger ein Problem
Für Touristen bedeutet dies, dass sie sich um Malaria oder Malariaprophylaxe keine Gedanken machen müssen, wenn sie lediglich Singapur selbst besuchen und von dort nicht weiterreisen in eher gefährdete Gebiete wie Myanmar, Indochina oder Borneo.
Typische Malariaprophylaxe-Medikamente wie Lariam, Malarone oder Doxycyclin sind daher für Singapur absolut überflüssig.
Schutz gegen Mückenstiche auch in Singapur beachten
Doch auch wenn das Risiko einer Infektion hier ausgesprochen minimal ist, sollten Besucher stets auf ausreichenden Schutz achten – schließlich sind Mückenstiche selbst auch nicht gerade angenehm. Beim Besuch der wenigen naturbelassenen Regionen von Singapur wie Bukit Timah, Ubin oder auch Sentosa sollte daher möglichst körperbedeckende Kleidung getragen werden – also lange Hosen, feste Schuhe mit Strümpfen und ein Shirt oder eine Bluse, die die Arme möglichst weit bedeckt. Ein leichter Schal schützt den Halsbereich.
Für weitere Informationen zur Prophylaxe gegen Malaria, Dengue oder Chinkungunya-Fieber hier weiterlesen.
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Infektionen erkennen
Problematisch ist die frühe Erkennung einer Infektion, da sich die Krankheiten zunächst diffus mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Durchfall oder Erbrechen manifestieren. Auch besitzt Malaria ganz unterschiedliche Inkubationszeiten, die manchmal viele Wochen betragen können. Bricht vier Monate nach der Singapur-Reise auf einmal Fieber aus, bringt dies kaum noch jemand mit einer möglichen Malariainfektion in Verbindung. Meist liegt die Inkubationszeit jedoch bei rund zwei Wochen, was dem Arzt die Diagnose erleichtert.
Das gleiche gilt auch für Dengue-Fieber, das teilweise sogar ausbricht, dann aber wieder vorübergeht, ohne dass der Betroffene etwas gemerkt hat. Nur in seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Verlauf mit hämorrhagischem Fieber oder dem Dengue-Schock-Syndrom, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Die Chancen, eine solche Krankheit in Singapur zu bekommen, sind jedoch verschwindend gering, so dass sich niemand den Urlaub auf der Insel von Sorgen um Krankheiten wie Dengue vermiesen lassen muss.