Im wohlhabenden Inselstaat Singapur werden Touristen generell nicht als wandelnde Geldautomaten betrachtet, die es auszunehmen gilt. Daher ist die Gefahr, hier Opfer typischer Scams und Betrügereien zu werden, geringer als in anderen Ländern Südostasiens. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Touristen nicht trotzdem ausgenommen werden können. Üblicher sind dabei Scams, die auch in deutschen Großstädten nicht unbekannt sind.
„Notleidende Kinder“
Ein Klassiker sind Zeitgenossen, die vorgeben, für notleidende Kinder zu sammeln, da sich mit dem Mitgefühl anderer noch immer am besten Geld verdienen lässt. Wer etwas Gutes tun will, findet im Internet unzählige Hilfsorganisationen, die sich für Kinder in Südostasien einsetzen und dort spenden. Wird man jedoch in Singapur auf der Straße von einer Einzelperson angesprochen, die um 10 Dollar bittet, handelt es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um einen Scammer.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die Zeitgenossen, die angeblich den letzten Bus in ihr Wohnviertel verpasst haben und Geld benötigen, um sich ein Hotelzimmer für die Nacht zu nehmen.
„Unsittliches Verhalten“
Die strenge Gesetzgebung in Singapur – auch was unsittliches Verhalten in der Öffentlichkeit und angebliche Pornografie betrifft – sorgt dafür, dass sich viele westliche Touristen mehr Sorgen machen als notwendig – ein Umstand, der dann von Scammern ausgenutzt wird. So kam es in Nachtclubs schon öfter zu Vorfällen, bei denen ein angetütelter Tourist (oder Expat) von einer einheimischen Dame heftig angeflirtet wurde, die ihn, sobald er sie berührte, des unsittlichen Verhaltens bezichtigte. Sobald es dann zum unvermeidlichen Streit kommt, tauchen zwei männliche Freunde der Dame auf und schlagen vor, dass man doch gegen die Zahlung einer kleinen Summe davon absehen könnte, den Fall der Polizei zu melden. Die Opfer sind dann schnell bereit, eine „kleine Summe“ (die gut und gerne vierstellig sein kann) zu zahlen um eine heftige Strafe à la Singapur zu vermeiden.
Acht Garnelen für 140 Euro
Landesweit Schlagzeilen machte ein Vorfall in einem Hawker Center vor einigen Jahren: Dort zahlte ein amerikanischer Tourist für ein Essen für sechs Personen insgesamt fast 500 SGD (300 Euro), einschließlich einem Teller mit acht Garnelen für 239 SGD (140 Euro). Zwar wurde der Besitzer der Garküche hart bestraft, doch auch jenseits dieses Extrems kann es durchaus vorkommen, dass sich Hawker bei Touristen einen üppigen Aufschlag berechnen oder fantasievolle Zusatzkosten für Servietten oder Besteck erfinden. Da hilft nur eines: Den Wechselkurs für den Singapur-Dollar kennen und in Erfahrung bringen, was Gerichte in den Hawker Centern im Allgemeinen kosten.
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